Technisches SEO Audit – So findest du Fehler, bevor Google sie bemerkt

Wenn es um Sichtbarkeit bei Google geht, denken viele zuerst an Keywords, Texte und Backlinks. Doch mindestens genauso wichtig – und oft entscheidender – ist die technische Basis deiner Website. Denn selbst der beste Inhalt bringt dir nichts, wenn Suchmaschinen ihn nicht verstehen, erreichen oder korrekt interpretieren können. Genau hier setzt das technische SEO Audit an.

Ein SEO Audit ist die gründliche Bestandsaufnahme deiner Website aus technischer Sicht. Es deckt Schwachstellen auf, bevor sie zur Gefahr werden – und hilft dir dabei, langfristig bessere Rankings zu erzielen. In diesem Artikel erfährst du, was ein technisches SEO Audit genau ist, warum es so wichtig ist und wie du es Schritt für Schritt selbst durchführen kannst – auch ohne ein ganzes Entwicklerteam im Rücken.

 

Warum ein technisches SEO Audit unverzichtbar ist

Technische Fehler wirken oft still im Hintergrund. Du merkst nichts – bis der Traffic zurückgeht, Rankings wegbrechen oder Inhalte nicht mehr bei Google auftauchen. Und dann ist der Schaden meist schon passiert.

Ein Audit bringt Licht ins Dunkel. Es hilft dir, genau zu verstehen, ob Google deine Seite crawlen kann, ob die Inhalte indexierbar sind, ob es Probleme mit Weiterleitungen gibt, wie schnell deine Seite lädt – und vieles mehr. Es ist sozusagen der TÜV deiner Website: eine systematische Prüfung, die dir Sicherheit gibt, dass deine Seite technisch sauber, effizient und zukunftsfähig aufgestellt ist.

Gleichzeitig ist ein Audit kein Einmalprojekt. Technik verändert sich. Du baust neue Inhalte ein, installierst Plugins, veränderst Strukturen. All das kann ungewollte Nebenwirkungen haben. Deshalb solltest du regelmäßig prüfen, ob deine Website immer noch so funktioniert, wie sie soll – und wie Google sie sieht.

 

Was ein technisches SEO Audit umfasst

Ein professionelles technisches Audit betrachtet viele verschiedene Aspekte deiner Website. Dazu gehören u. a.:

• Die Indexierbarkeit deiner Seiten: Welche Inhalte kann Google erreichen und in den Index aufnehmen?

• Die Ladezeit und Performance, insbesondere im mobilen Kontext

• Die mobile Optimierung und Nutzerfreundlichkeit

• Die Struktur deiner Website und interne Verlinkung

• Der Einsatz von Weiterleitungen, Canonical Tags und die Vermeidung von Duplicate Content

• Die korrekte Nutzung von Meta-Angaben, H-Tags und strukturierter Daten

• Die Sicherheit deiner Website (z. B. HTTPS, Mixed Content)

• Die robots.txt und XML-Sitemap

• Fehlerseiten und Statuscodes

All diese Bereiche beeinflussen, wie gut Google deine Seite verstehen kann – und wie hoch du letztlich rankst.

 

Die Vorbereitung: Tools und Zugangsdaten

Bevor du loslegst, brauchst du die richtigen Werkzeuge. Die gute Nachricht: Du brauchst dafür kein riesiges Budget. Viele der besten Tools sind kostenlos oder bereits bekannt.

Die Google Search Console ist dabei dein wichtigster Begleiter. Sie zeigt dir, wie Google deine Seite sieht, welche Fehler es gibt und welche Seiten indexiert wurden. Zusätzlich solltest du ein Crawling-Tool wie Screaming Frog, Sitebulb oder auch Semrush nutzen – je nachdem, wie tief du in die Analyse einsteigen möchtest.

Stelle sicher, dass du Zugriff auf dein CMS hast (z. B. WordPress), und notiere dir, wer bei technischen Problemen kontaktiert werden muss – etwa dein Hosting-Anbieter oder ein Entwickler.

 

Schritt-für-Schritt: So führst du ein technisches SEO Audit durch

Beginne mit der Sichtweise von Google: Welche Seiten sind indexiert, und welche nicht? In der Google Search Console findest du unter „Seiten“ eine Übersicht über den Indexierungsstatus. Prüfe dort, ob wichtige Inhalte fehlen – oder ob ungewollte Seiten wie Filterseiten, Testseiten oder veraltete Inhalte indexiert wurden.

Im nächsten Schritt prüfst du die Ladezeit. Öffne PageSpeed Insights und analysiere mehrere wichtige Seiten – idealerweise sowohl Startseite als auch Unterseiten. Achte besonders auf die Werte für Largest Contentful Paint (LCP), First Input Delay (FID) und Cumulative Layout Shift (CLS). Wenn deine Seite mobil langsam lädt oder instabil wirkt, hat das direkte Auswirkungen auf dein Ranking.

Anschließend schaust du dir die mobile Darstellung deiner Seite an. Funktionieren Navigation, Buttons und Inhalte auch auf kleineren Geräten? Ist die Schriftgröße angenehm lesbar, und sind alle Funktionen auch mit dem Daumen erreichbar?

Dann geht’s weiter zur Crawlingstruktur. Mit einem Tool wie Screaming Frog lässt du deine Website so durchleuchten, wie Googlebot es tun würde. Das Tool zeigt dir, welche Seiten erreichbar sind, ob Weiterleitungen korrekt gesetzt wurden, ob Meta-Angaben fehlen, und ob es doppelte Inhalte gibt. Du bekommst außerdem eine Übersicht über die interne Verlinkung – wichtig, um deine Inhalte strategisch zu stärken.

Jetzt kommt die Detailarbeit: Überprüfe deine robots.txt und deine XML-Sitemap. Stimmen die Angaben mit deiner tatsächlichen Indexierungsstrategie überein? Sperrst du aus Versehen wichtige Inhalte – oder fehlen wichtige Seiten in der Sitemap?

Auch Fehlerseiten (Statuscode 404) solltest du nicht ignorieren. Wenn viele Seiten verlinkt sind, die nicht mehr existieren, verlierst du wertvolles Crawlingbudget – und riskierst schlechte Nutzererfahrungen.

Ein oft unterschätzter Punkt ist die Konsistenz deiner Canonical Tags. Prüfe, ob sie korrekt gesetzt sind – besonders bei Produktvarianten, Kategorien oder paginierten Inhalten. Falsch gesetzte Canonicals können dazu führen, dass Seiten aus dem Index verschwinden, obwohl du sie behalten möchtest.

Abschließend analysierst du, ob strukturierte Daten korrekt eingebunden sind. Nutze dafür das Rich Results Test Tool von Google. So stellst du sicher, dass Google deine Inhalte nicht nur lesen, sondern auch in Rich Snippets darstellen kann.

 

Fehler, die beim Audit häufig übersehen werden

Viele technische Probleme sind nicht auf den ersten Blick sichtbar – und bleiben daher lange unentdeckt. Dazu gehören z. B. fehlerhafte Canonicals, die auf sich selbst oder auf Weiterleitungen zeigen. Oder Mixed Content, also wenn auf einer sicheren HTTPS-Seite unsichere Ressourcen wie Bilder oder Skripte eingebunden werden.

Ein weiterer häufiger Fehler ist das gleichzeitige Sperren einer Seite in der robots.txt und das Verwenden eines „noindex“-Tags. Das Problem dabei: Google kann dann den „noindex“-Tag gar nicht sehen – die Seite bleibt im Index, obwohl du das Gegenteil beabsichtigst.

Auch falsch konfigurierte Weiterleitungen (z. B. 302 statt 301 oder Weiterleitungsketten) schaden deinem SEO nachhaltig – werden aber oft erst durch ein gründliches Audit entdeckt.

 

Wie oft sollte man ein technisches SEO Audit durchführen?

Die kurze Antwort: Regelmäßig.

Die etwas längere Antwort:

Nach jedem größeren Relaunch, bei Systemupdates, bei sinkendem Traffic oder vor dem Start größerer Content-Kampagnen ist ein Audit Pflicht. Ansonsten empfiehlt sich ein Turnus von alle sechs bis zwölf Monate, abhängig von der Größe und Dynamik deiner Website.

Ein technisches SEO Audit ist keine Kür – sondern die Grundlage für alle weiteren Optimierungen. Wer hier sauber arbeitet, spart später Zeit, Geld und Nerven.

 

Fazit: Technisches SEO Audit – dein Frühwarnsystem für Google

Ein technisches SEO Audit ist mehr als nur eine Checkliste. Es ist dein Frühwarnsystem, dein Diagnosetool und dein Performance-Booster in einem. Es hilft dir, Probleme zu erkennen, bevor sie sich auf dein Ranking auswirken – und legt die Grundlage für nachhaltigen SEO-Erfolg.

Wenn du regelmäßig prüfst, wie Google deine Seite technisch bewertet, erkennst du Fehler nicht erst dann, wenn sie bereits Schaden angerichtet haben. Du gehst proaktiv vor – und sorgst dafür, dass deine Inhalte genau dort landen, wo sie hingehören: auf Seite 1 der Suchergebnisse.

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